1882 gründete man in Batzdorf die Freiwillige Feuerwehr. Bei der Organisation und Ausrüstung haben zwei Rokitnitzer Feuerwehrleute mit Rat und Tat geholfen. Bis zum 1. Weltkrieg hatte sich die Batzdorf Feuerwehr zu einer fortschrittlichen Wehr entwickelt. Einsätze in Batzdorf und den Nachbargemeinden hatten bald dazu beigetragen, dass auch die zuerst ablehnenden Leute den guten Zweck der Feuerwehr einsahen. Während des Krieges waren die meisten Männer an der Front. Aus der Not heraus suchte man eine Gruppe Frauen, die man für den Feuerwehreinsatz ausbildete und bei Bränden eingesetzt hat. Nach dem Jahre 1922 nahm die Batzdorfer Feuerwehr einen großen Aufschwung. Eine Motorspritze mit allem Zubehör wurde angeschafft. (aus Mei Heemt von Rudi Saliger) Wintersportverein Batzdorf - Marienthal
Anlass zum Wintersport bietet das schneereiche Adlergebirge überall und Schlittenfahrten auf Pferde-, Hörner-, Rodel- und Kinderschlitten, Ritsche genannt, waren allgemein beliebt. Am frühesten mag das Forstpersonal den Nutzen des Skilaufes erkannt haben, denn durch einen Forstmeister Günther wurde der Skilauf gefördert und durch den 1907 an die preußische
Der Erste Weltkrieg unterbrach die hoffnungsvolle Entwicklung und es erscheint verständlich, wenn die Sportjugend beiderseits der Erlitz den Oberlehrer von Batzdorf Wenzel Bittner bittet, er möge durch seine Autorität zum Wiederaufleben des Sportvereins beitragen. Obwohl dieser nicht selbst ausübender Sportler war, verstand er es, den Verein zu neuer Blüte zu führen. Das Batzdorfer Wintersportfest wurde wieder zum Ereignis im ostböhmisch-nordmährisch-schlesischen Raum, zumal in den Schutzhütten der Gebirge, etwa im nahen Schneegebirge, eigene Skikurse mit Skilehrern von Ruf abgehalten wurden. Die sehnigen, abgehärteten Burschen des Adlergebirges wurden, zunächst noch unbeachtet auf den großen Sportplätzen, bald zu gefürchteten Gegnern und holten sich in Reinerz-Kolhauer-Gelände, in Spindlermühle, in Garmisch wertvolle Preise. Der Sportverein Batzdorf-Marienthal gewann internationale Bedeutung. Hinderlich wirkte bloß die immer deutlicher werdende Betonung der Staatsgrenze.
Die Wintersportfeste hier nahmen folgenden Verlauf: Nach eingehender Beratung und Geländeprüfung wurden einzelne Läufe festgelegt, der Langlauf ausgemessen, Kontroll-, Unfall- und Labestationen bestimmt, Hindernisse und Schanzen aufgestellt bzw. überprüft. Dann erst konnte das Programm entworfen werden.
Das Wintersportfest fand meist Ende Januar oder Anfang Februar statt und die Läufer reisten bereits an einem Freitag an, um für den samstägigen Langlauf gerüstet zu sein. Dieser erstreckte sich meist auf 18 bis 24 km Länge, je nach den Geländeschwierigkeiten, und zog sich in Richtung der Schutzhütte über das nordwestliche Gelände zwischen Hohenerlitz, Hannchen über Ackerland und durch Wald. Der Sonntag war den Junioren-, Senioren-, Mädchen- und Frauenläufen bzw. Sprüngen gewidmet, die sich meist am
Wintersportmöglichkeiten und die anmutige Landschaft ließen Batzdorf unter dem steigenden Einfluss der Fremdenverkehrswerbung immer mehr als bevorzugten Verkehrsort aufblühen. (aus der Familienchronik des Dr. Karl Bittner) Turnverein Batzdorf
Der Turnverein Batzdorf, hervorgegangen aus dem Wintersportverein Batzdorf-Marienthal. Gründer der beiden Vereine war der Wagnermeister Klemens Neumann. Er fertigte in Batzdorf die ersten Ski nach einem norwegischen Muster an, die im Erlitztal und weit darüber hinaus viel Anklang fanden. In den Jahren um 1900 bis 1910 gab es keinen Sportverein, so dass vom damaligen Gesangverein „Eiche“ der erste Ski-Wettlauf 1909 ausgerichtet wurde. Eindeutiger Sieger wurde Klemens Neumann. Von da ab fanden alle Jahre Wettkämpfe statt, die sich von Jahr zu Jahr eines immer größeren Zuspruches erfreuten. Als Folge davon kam es zur Gründung des Wintersportvereins Bartzdorf-Marienthal, einem einmaligen Gebilde dem keine lange Lebensdauer bescheiden sein konnte, denn Batzdorf gehörte damals zu (aus Mei Heemt von Josef Kastner) |